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Tagestour_Pfälzer Hüttensteig 2

12.10.2025

Auf geht's DAV-ler in die Pfalz!

Pfälzer Hüttensteig Teil 2

Schon bei der Anfahrt ins beschauliche Neidenfels boten die herrlichen Laubmischwälder des Pfälzer Waldes den 18 Wanderlustigen malerische Ausblicke: indian summer- und das mitten in "der Pfalz". Eine bessere Zeit hätte sich unsere Urpfälzerin und Tourenleiterin Marietta nicht aussuchen können. Abgerundet wurde die Vorfreude durch eine gute Wettermischung aus Trockenheit und grau, die letzten Nebelschwaden lichteten sich, als man sich um 10.15 Uhr am Bahnhof Weidenfels traf. 

Nachdem alle eingetroffen waren, ging es durch eine leicht mystische Unterführung direkt in die erste Kraxelei. Ein schöner serpentinenartiger Wanderweg, gespickt mit Brombeertrieben, Schwarzkittelkuhlen und -wie soll es im Herbst auch anders sein- zahlreichen Pilzsorten. Besonders eindrucksvoll das Männlein, das in einem Lied allein im Walde steht, dort aber sehr zahlreich und in schöner Ästhetik auftrat.

Bei einer ersten kurze Verschnaufpause nach dem Anstieg konnte uns Marietta das Eine oder Andere zu Waldprojekten einer Schule und einer Papierfabrik sagen. Von einer steinernen Kanzel, ursprünglich als Podest für Ansprachen an Waldarbeiter gebaut, bot sich unserem Fotografen eine erste gute Möglichkeit für ein Gruppenfoto.

Weiter ging es zunächst auf kurzem Schotterweg näher in Richtung unserer Mittagsrast. Ganz einfach machten wir uns den Weg dorthin aber nicht. Es gab schließlich noch etwas zu sehen: den Brunnenweg. Bis ins 19. Jahrhundert wurde an verschiedenen Brunnenstellen kurz vor Esthal von den Waschweibern die Wäsche gewaschen und auf speziell geformten Steinen direkt neben den Brunnen "ausgehauen". Die Waldwege zwischen den Brunnen waren wieder merklich von Wildsauen bearbeitet worden, sodass eine gewisse Trittsicherheit gefordert war.

 

Nach der Querung von Esthal und einem kurzen Abstieg in die Wolfsschlucht folgte dann der Besuch der von Freiwilligen des Pfälzerwaldvereins bewirteten und knackevollen Wolfsschluchthütte. Wahlweise mit süßen oder deftigen Speisen. Getränke selbstverständlich auch.

Gut gestärkt ging es dann weiter aus der Schlucht heraus zunächst an einem Bach vorbei, dessen geradlinige Mauerung uns doch etwas verwunderte. Dieser kanalähnliche Bachverlauf stammt aus der Zeit als man Holztransport im Bach betrieb. Die paar angelegten Rutschen terrassierten sozusagen den Bachverlauf.

Mit einem neuerlichen, etwas konditionsfordernden Anstieg ging es in die letzten Höhenmeter, belohnt mit einer Schnapshütte auf einer Lichtung. Von hieraus wanderte man nun noch ca. 1h nach Weidenthal von wo aus mit der Bahn die Rückfahrt zum Ausgangspunkt angetreten werden konnte.

Der 2. Vorstand Lothar Engelhardt bedankte sich im Namen der Gruppe bei der Tourenleiterin Marietta Laub für diese eindrucksvolle Wanderung. Anschließend ging die schöne Herbstwanderung mit vielen Eindrücken in der Heimfahrt zu Ende.

Text: Sascha Wächter

Bilder: Tourenteilnehmer