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Mehrtagestour im östlichen Verwall (31.07.-03.08.2025)

31.07.2025

Die diesjährige Bergtour führte uns wieder mal ins Verwall: Eine raue, majestätische Gebirgsgruppe, die sich zum Teil in Vorarlberg, zum Teil in Tirol befindet, eingebettet zwischen dem Paznaun im Westen und dem Montafon im Osten. Sie ist bekannt für ihre mächtigen Granitberge, traditionellen Bergpfade und weniger frequentierte Routen – ideal für Bergwanderer, die Ruhe und alpine Herausforderung suchen.

Tag 1: St. Anton → Darmstädter Hütte

Der Startpunkt in St. Anton am Arlberg (1 300 m) erwartete uns mit einer etwas durchwachsenen Wetterprognose. Die Landschaft zeigte sich in satten Grüntönen – eine fast mystische Atmosphäre begleitete uns durchs Moostal. Auf halber Strecke kehrten wir in der Rossfallalpe ein. Kurze Zeit nach dem Kartell-Stausee erreichten wir schließlich die Darmstädter Hütte (2 384 m). Hier ließen wir den Tag bei Knödeln in allen Variationen und gemütlichem Hüttenleben ausklingen.

Tag 2: Übers Seßladjoch zur Niederelbehütte

Ursprünglich war der Hoppe-Seyler-Weg geplant, doch die Wetterlage ließ diesen nicht zu – zu groß war die Gefahr durch Steinschlag. Stattdessen führte uns die Route hinüber über das Seßladjoch zur Niederelbehütte (2 310 m). Der Regen begleitete uns weiter, doch zur Mittagszeit brach die Sonne durch. Für einige Zeit rissen die Wolken auf und Sonne und Nebelschwaden offenbarten ein atemberaubendes Schauspiel. Diese Momente zeigten die wahren Formen des Verwall: Rau, wild und zugleich filigran. Angekommen an der Hütte machten wir uns gleich auf den Weg zum Kappler Kopf (2 404 m), dem Hüttengipfel der Niederelbehütte. Beim Abendessen wurden wir einmal mehr kulinarisch verwöhnt – inklusive einer köstlichen Crème brûlée als süßes Finale dieses Tages.

Tag 3: Niederelbehütte → Edmund-Graf-Hütte

Der neue Tag begann wieder grau und regnerisch. Es ging auf dem Kieler Weg, einem herrlichen Höhenweg über die Schmalzgrubenscharte (2 697 m) zur Edmund-Graf-Hütte (2 408 m) am Fuße des Hohen Riffler (3 166 m). Eigentlich hatten wir seine Besteigung geplant – doch auch dieser blieb wetterbedingt unerreichbar.

 

Tag 4: Abstieg nach Pettneu

Der letzte Tag überraschte uns während des Frühstücks mit Schneeregen – Anfang August. Beim Abstieg hinab ins Tal waren die Berge über uns weiß gepudert. Nach rund 1.000 m Abstieg erreichten wir – begleitet von einem Bergbach und sogar etwas Sonne - schließlich Pettneu. Es ging zurück nach St. Anton, wo wir noch zusammensaßen und die Tour gemütlich ausklingen ließen.

(Text: Jochen Fuchs)

Fazit:  

Wieder eine - trotz der etwas widrigen Wetterverhältnisse- tolle DAV-Wandertour mit einer harmonischen Wandertruppe und vielen Eindrücken und schönen Momenten im Verwall. Schön war’s! Vielen Dank an Jochen Fuchs für die Planung und sichere Bergbegleitung.